Ein gesundes Immunsystem – durch seelisches Gleichgewicht

An nasskalten Herbst- und Wintertagen kann man es jedes Jahr aufs Neue beobachten: Husten, Schnupfen oder grippale Infekte breiten sich ganz plötzlich aus. Doch obwohl die Krankheitserreger fast jeden befallen, gibt es zahlreiche Glückliche, die trotzdem keine Erkältungssymptome entwickeln. Ihr körpereigenes Immunsystem ist offenbar stark genug, um Viren oder Bakterien unschädlich zu machen, bevor die Krankheit ausbricht. Nahe liegende und wichtige Frage: Wie lassen sich diese Abwehrkräfte stärken, damit man generell gegen Infekte und andere Krankheiten widerstandsfähig genug wird, um seinen wohl wertvollsten Besitz – die Gesundheit – zu schützen und zu bewahren? Dass eine gesunde Ernährung für ein gut funktionierendes Immunsystem unerlässlich ist, gilt mittlerweile als erwiesen. Der unmittelbare Einfluss seelischer Faktoren auf unsere körperliche Widerstandskraft indessen rückte erst in den letzten Jahren mehr und mehr in den Blickpunkt des Interesses und wird in einem neuen Bereich der Wissenschaft, der so genannten Psychoneuroimmunologie, systematisch untersucht. Die Ergebnisse dieses Forschungszweiges sind ebenso interessant wie ermutigend: Mit Hilfe hypnotischer Trancezustände und bestimmter Suggestionen lassen sich die körperlichen Abwehrkräfte aktivieren oder – im Falle von Überreaktionen – dämpfen. Eigene Beobachtungen in der psychologischen Praxis haben ebenfalls gezeigt, dass bestimmte Suggestionen, kombiniert mit Vorstellungsbildern, die dem Patienten in tiefer Entspannung dargeboten werden, beginnende Infekte beseitigen, bereits vorhandene Symptome lindern oder die Genesung beschleunigen können.


Unser Immunsystem: ein riesiges Heer wachsamer Kämpfer

Der Zweck unserer inneren „Kampftruppen“ lässt sich ganz einfach beschreiben: Erkennen, Verfolgen und Zerstören all jener biologischen Schädlinge, die den Körper schwächen oder gar töten könnten. Die Bewältigung dieser Aufgaben ist jedoch ein äußerst schwieriges Unterfangen, wenn man bedenkt, wie viele unterschiedliche Krankheitserreger tagtäglich unsere Gesundheit gefährden – und in welch raffinierter Weise manche Mikroorganismen (wie z. B. AIDS-Viren) durch ständige „Verkleidungen“ ihre Identifizierung erschweren oder gar unmöglich machen.

Normalerweise sind unsere biologischen „Soldaten“ aber auf der Hut: Milliarden von weißen Blutzellen (Leukozyten), die im Blut schwimmen und sich im Gewebe oder in bestimmten Depots aufhalten, und eine Vielzahl weiterer Substanzen stehen in ständiger Alarmbereitschaft, um sowohl Eindringlinge von außen als auch körpereigene, aber entartete Zellen (die sich ohne gesunde Abwehr zu Tumoren entwickeln können) zu bekämpfen.

Sobald nun beispielsweise Schnupfenviren oder andere Erkältungserreger in unseren Blutstrom gelangen, wo sie sich alsbald rasch vermehren, treten ihnen sogleich zahlreiche hoch spezialisierte „Kämpfer“ entgegen, vor allem die Lymphozyten – eine bestimmte Art weißer Blutzellen, die eine entscheidende Rolle in der nun folgenden „Abwehrschlacht“ spielen. Ein Teil von ihnen wird in einem kleinen Organ am Halsansatz, dem Thymus, durch den Einfluss bestimmter Hormone zu aggressiven Kampfzellen (T-Zellen) verwandelt, die sich nun auf ihre Gegner stürzen. Eine andere wichtige „Unterabteilung“ der Lymphozyten, die sogenannten B-Zellen, bemüht sich überdies um die Produktion von Antikörpern, welche die eingedrungenen Feinde zu Tausenden umringen, um sie am Entkommen zu hindern und um einer weiteren Gruppe von Abwehrzellen, den „Fresszellen“ (Makrophagen), den richtigen Weg zu weisen. Gegen Ende des Kampfes vertilgt diese „Reinigungstruppe“ alles, was mit Antikörpern bedeckt ist. Die äußeren Anzeichen dieses „mikrobiologischen Krieges“ – wie Entzündungen, Schwellungen der Lymphknoten oder Fieber – klingen allmählich wieder ab. Die Schlacht ist gewonnen!

Schon diese stark vereinfachte Darstellung lässt ahnen, mit welch ebenso kompliziertem wie genialem Verteidigungsapparat unser Körper ausgerüstet ist. Und es leuchtet auch unmittelbar ein, dass ein derart kunstvoll verflochtener Mechanismus einer sorgfältigen Pflege bedarf, damit er nicht aus dem Gleichgewicht gerät. Dabei schadet zuviel Immunaktivität dem Körper ebenso wie zuwenig. Im ersten Fall können Allergien oder andere Überreaktionen entstehen, ja die Abwehrzellen greifen manchmal sogar gesunde Teile unseres Körpers an, was dann sogenannte Autoimmunkrankheiten zur Folge hat. Im Falle mangelnder Immunabwehr sind allen möglichen Krankheiten Tür und Tor geöffnet – wie sicherlich jeder schon einmal am eigenen Leibe erfahren musste.


Biologische Voraussetzungen

Das körpereigene Immunsystem kann natürlich nur dann unsere Gesundheit erfolgreich schützen, wenn ihm die notwendigen Nährstoffe in ausreichendem Maße zugeführt werden. Jeder weiß, dass beispielsweise Vitamin C für die Vorbeugung von Erkältungskrankheiten oder anderen Infekten unerlässlich ist. Warum? Dieser Wirkstoff begünstigt die Arbeit der „Fresszellen“ sowie die Produktion der T-Zellen in entscheidender Weise. Aber auch das Vitamin A hat einen wichtigen Anteil daran, dass genügend T-Zellen zur Verfügung stehen. Für die Produktion der Antikörper haben sich B-Vitamine (insbesondere B6 und B12) als unentbehrlich erwiesen. Zudem ist eine ausgewogene Versorgung mit einer Reihe von Mineralien für die reibungslose Abwicklung immunbiologischer Vorgänge unbedingt erforderlich. Beispielsweise ist das Mineral Zink ein wichtiger Baustein unseres gesamten Lymphsystems, also jenes Netzwerks von Leitungen und Depots, in dem die Lymphozyten aufbewahrt und transportiert werden. Außerdem steigert Zink die Vitalität des Thymus (wo die T-Zellen aktiviert werden) sowie die Wirksamkeit der Makrophagen. Und das Mineral Selen unterstützt die Vitamine beim Aufbau der Antikörper, während wiederum ein Zuviel an Blei oder Kadmium die Kampfbereitschaft der T-Zellen lähmt.

Diese wenigen Beispiele (bislang sind mehr als fünfzig Immunnährstoffe bekannt) verdeutlichen nicht nur die Komplexität unserer körpereigenen Abwehrkräfte, sondern zeigen auch, dass eine ausgewogene Ernährung für die Entwicklung eines stabilen Immunsystems eine notwendige Voraussetzung ist. Denn was nützen aller Optimismus und die feste Überzeugung, gesund zu bleiben, wenn unser inneres „Millionenheer“ mangels unverzichtbarer biologischer Nährstoffe einfach „verhungert“?


Seelische Spannungen machen krank

Wahrscheinlich haben auch Sie schon folgende Erfahrung gemacht: Wenn Sie guter Dinge sind und sich zufrieden und ausgeglichen fühlen, besitzen Sie starke Widerstandskräfte gegen Krankheiten. Falls Sie dann z. B. von hustenden und niesenden Menschen umgeben sind, bleiben Sie dennoch gesund und munter. Kaum zerrt aber der Alltagsstress an Ihrem Nervenkostüm, verspüren Sie alsbald ein unangenehmes Kratzen im Hals, Hustenreiz stellt sich ein, Ihre Nase beginnt zu laufen. Offenbar ist Ihr Immunsystem plötzlich nicht mehr stark genug, um den Ausbruch der Erkältung zu verhindern. Ein solcher Zusammenhang lässt sich aber nicht nur bei Infektionen beobachten. Mittlerweile ist es eine bewiesene Tatsache, dass seelische Spannungen unsere Gesundheit in vielfältiger Weise beeinträchtigen können – wobei aber bislang niemand so recht sagen konnte, auf welche Weise die gestresste Seele den Körper aus dem Gleichgewicht bringt.

Doch die Resultate zahlreicher Untersuchungen, die im Bereich der Psychoneuroimmunologie durchgeführt wurden, verdichten die Vermutung, dass die sogenannten psychosomatischen Krankheiten teilweise auch durch seelische Einflüsse auf unser Immunsystem erklärbar sind. Diese Erkenntnis unterstützt die in zunehmendem Maße vertretene Auffassung von der Ganzheitlichkeit des Menschen: Wir sind nicht nur Körper und Seele, die hier und da gewisse Berührungspunkte haben, sondern beide Bereiche sind durch zahlreiche Wechselwirkungen in vielfältiger Weise untrennbar miteinander verwoben.


Wirksames „Gesundheitsprogramm“: Vorstellungsbilder und Suggestionen

Die mögliche Beeinflussung unseres Immunsystems durch seelische Faktoren ist für unsere Gesundheit von großer Bedeutung. Denn so können wir durch gezielte Suggestionen Krankheiten vorbeugen oder die Genesung beschleunigen. Zahlreiche Studien haben gezeigt, dass unsere Abwehrkräfte durch Suggestionen beeinflusst werden können.

Besonders interessant ist ein Experiment des amerikanischen Krebsforschers Carl Simonton. Er ging von der Vermutung aus, dass für die Entstehung von Tumoren nicht zuletzt ein defektes Immunsystem verantwortlich sei. Denn unser Immunsystem zerstört ja nicht nur Eindringlinge von außen (wie Bakterien oder Viren), sondern auch körpereigene, aber entartete Zellen. Sobald dieser Abwehrprozess nicht mehr richtig funktioniert, sind die Krebszellen schließlich in der Lage, einen Tumor zu bilden. Simonton entwickelte eine spezielle Entspannungs- und Visualisierungsmethode, die er ergänzend zu einer konventionellen medizinischen Behandlung einsetzte.

Zunächst wurde der Patient in einen Entspannungszustand versetzt und anschließend dazu angeregt, sich folgende Szene möglichst bildhaft vor Augen zu führen: Weiße Blutzellen, die so stark und mächtig wie Haie sind, greifen die kraftlosen, angeschlagenen Krebszellen an und zerstören sie vollständig. Außerdem wurden die Patienten ermutigt, sich auch andere Kampfszenen so intensiv wie möglich vorzustellen. Einige von ihnen sahen in ihrer Phantasie Ritter auf weißen Pferden, andere malten sich Angriffe von Panzern oder Kampfflugzeugen aus.

Die Ergebnisse der Studie sind erstaunlich: Von den 159 Patienten, die ausnahmslos an unheilbarem Krebs litten, zeigten nach zwei Jahren etwa 25 % zum Teil frappierende Besserungen. Entgegen der Prognose hatten 14 von ihnen keine Anzeichen mehr von Krebs, bei 12 Patienten schrumpften die Tumore merklich, und in 17 Fällen konnte der Gesundheitszustand stabilisiert werden. Simonton nahm an, dass die Kombination von Entspannung und gelenkter Vorstellung das Immunsystem der erfolgreich behandelten Patienten aktiviert hatte.

Um diesen biologischen Zusammenhang genauer zu erforschen, ergänzte der amerikanische Wissenschaftler Howard Hall das von Carl Simonton angewandte Verfahren durch Blutuntersuchungen vor und nach der Entspannungs- und Visualisierungsbehandlung. Wiederum wurde den Probanden suggeriert, dass ihre weißen Blutzellen starke Haie seien, die sich diesmal allerdings auf Erkältungserreger stürzen sollten. Vor allem bei den besonders suggestiblen Versuchsteilnehmern zeigte sich nach der Sitzung tatsächlich ein deutlicher Anstieg der Lymphozytenzahl, also eine Aktivierung des Immunsystems.

Daraus ergibt sich eine naheliegende Frage: Waren die in diesen Studien verwendeten aggressiven Vorstellungsbilder für die offensichtliche Stärkung der Abwehrkräfte verantwortlich? Oder hat allein schon der Entspannungszustand diese Wirkung ausgelöst?

Ein aufschlussreiches Experiment, das von dem Psychologen Walter Bongartz an der Universität Konstanz durchgeführt wurde, bringt uns in dieser Frage einen Schritt weiter. In dieser Studie wurden 19 Versuchsteilnehmer in hypnotische Trance versetzt. Dann suggerierte man ihnen über Kopfhörer entspannende Szenen, u. a. einen Strandspaziergang. Vor und nach dieser Behandlung wurde ihnen eine Blutprobe entnommen und auf ihren Gehalt an weißen Zellen untersucht. Im Gegensatz zu den Untersuchungen von Howard Hall war jedoch kein Anstieg, sondern ein deutliches Absinken der Immunzellenzahl zu beobachten – wiederum vor allem bei den besonders suggestiblen Probanden.

Dieses Ergebnis ist ein wichtiges Indiz dafür, dass offenbar die Art der Vorstellungsbilder, also der Inhalt der Suggestionen einen entscheidenden Einfluss auf die Aktivierung bzw. Dämpfung des Immunsystems ausübt. Der Autor weist aber ausdrücklich darauf hin, dass die in hypnotischer Entspannung vermittelten Suggestionen keinen Einfluss auf die Gesamtmenge der weißen Blutzellen hatten, sondern lediglich auf die Anzahl der im Blutstrom schwimmenden Leukozyten.
Die Erklärung dafür ist plausibel: Anregende bis aggressive Vorstellungsbilder und Suggestionen bringen den Versuchsteilnehmer sozusagen innerlich in Bewegung, sein Adrenalinspiegel steigt. Entspannende und beruhigende Suggestionen hingegen verringern die Adrenalinkonzentration im Blut. Gleichzeitig verändern sich auch bestimmte Eigenschaften der weißen Blutzellen: Je entspannter und ruhiger der Mensch ist, desto mehr Leukozyten „kleben“ an den Wänden seiner Blutgefäße. Je erregter er ist, desto mehr Immunzellen zirkulieren in seinem Gefäßsystem. Offenbar ist Adrenalin an einer Aktivierung des Menschen im Großen wie im Kleinen beteiligt. Dieses Hormon bewirkt nicht nur eine allgemeine Mobilmachung jener Körperfunktionen, die für eine erfolgreiche Rettungsaktion (wie Kampf oder Flucht) unerlässlich sind, sondern es setzt auch die mikroskopisch kleinen inneren „Abwehrtruppen“ des Menschen in erhöhte Alarmbereitschaft.


Stress schwächt das Immunsystem

Die Aktivierung unseres Organismus führt aber keineswegs immer zu einer Stärkung der Abwehrkräfte. Im Gegenteil. Es gibt eine weit verbreitete Form körperlich-seelischer Erregung, die wohl eine der wichtigsten Krankheitsursachen darstellt: Stress! Ärger, Sorgen oder Hektik sind nicht nur Mitverursacher zahlloser organischer Funktionsstörungen (wie z. B. Kreislauferkrankungen, Herzinfarkt, Magengeschwür), sondern diese unangenehmen Seelenregungen beeinträchtigen auch unser Immunsystem. Wer seine Abwehrkräfte steigern möchte, sollte sich deshalb auf jeden Fall darum bemühen, die Stressfaktoren in seinem Leben genauer wahrzunehmen und – so gut es geht – zu verringern. Sicher: Es gibt eine Reihe von Sachzwängen, die sich kaum ändern lassen. Doch ein großer Teil alltäglicher Stress-Erlebnisse hängt vor allem damit zusammen, dass man sich selbst überfordert oder auf Umwelteinflüsse „ungesund“ reagiert.

Die CDs „Stress abbauen“ und „Den Stress bewältigen“ können Ihnen dabei helfen, die Aufgaben und Probleme des Lebens gelassener zu nehmen – und somit auch Ihr Immunsystem zu stärken.


Abwehrkräfte steigern – durch Tiefensuggestion

Zahlreiche wissenschaftliche Untersuchungen und Erfahrungen in psychologischer und ärztlicher Praxis haben gezeigt: Die organische Gesundheit des Menschen kann durch vielfältige psychologische Faktoren positiv beeinflusst werden. Dabei sind zwei zentrale Ansatzpunkte besonders wirkungsvoll: die Anregung unseres Immunsystems durch bildhafte Vorstellungen oder aktivierende Suggestionen und die generelle Entlastung des Organismus durch einen Abbau von körperlich-seelischem Stress.

Die CD „Abwehrkräfte steigern“ berücksichtigt diese wichtigen Bereiche in einzigartiger Weise: Die musikalische und sprachliche Gestaltung des Verfahrens führt Sie in einen tiefen Entspannungszustand, der es Ihnen ermöglicht, allein in der Tiefensuggestionsphase mehrere Hundert unterschiedliche Suggestionen in Ihrem Unterbewusstsein aufzunehmen. So mobilisieren Sie auf äußerst angenehme Weise Ihre unbewussten Kraftquellen und regen somit gleichzeitig Ihr Immunsystem an.

Zahlreiche weitere gezielte Suggestionen fördern und stabilisieren Ihre innere Harmonie und Ihr gesamtes körperlich-seelisches Gleichgewicht. Eine regelmäßige Anwendung der CD kann Sie also dabei unterstützen, Krankheiten vorzubeugen und Ihre Gesundheit zu bewahren.




 
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